Der Name Böbing stammt von der alemanischen Sippe eines Babo oder Bebo. Erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 935 mit dem Ortsnamen „Bebingoe“. Später ging der Ort als Schenkung Welf IV  an das nahegelegene Kloster Rottenbuch. (Urkunde vom 27. Dezember 1074). Böbing gehörte noch im Kurfürstentum zum Kloster Rottenbuch und war ein Teil der geschlossenen Hofmark Rottenbuch. Mit seinen umliegenden Weilern und Höfen gedieh Böbing in Anlehnung zum Kloster Rottenbuch. Als Arbeitgeber, Bildungsstätte, Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen etc. nutzten die Böbinger diese Möglichkeiten in der Nähe des berühmten Augustinerstifts. Bis zur Sekularisation 1803 übten die Pröbste durch ihren Klosterrichter und Amtmann die niedere Gerichtsbarkeit aus. Im 30 jährigen Krieg hatte das Dorf unter der Brandschatzung und Plünderung- nicht nur von den Schweden- zu leiden. Auch der schwarze Tod (die Pest) forderte viele Todesopfer, an die der Pestfriedhof erinnert.
Die Säkularisierung des Augustiner-Chorherrenstiftes zerstörte ein gewachsenes Gemeinweisen, das dem Einzelnen wirtschaftliches Wohlergehen, soziale Absicherung, medizinische Versorgung und kostenlose Bildungschancen ermöglicht hatte. Den Grunduntertanen bot sich nach vier Jahren Unsicherheit endlich die Möglichkeit gegen einen pauschalierte Geldzahlung an den bayrischen Staat – Rechtsnachfolger des Stiftes- das Eigentumsrecht an ihren Höfen zu erwerben. Die inneren und äußeren Spuren, die Klöster und Stifte in Bayern hinterlassen haben, ermöglichten jedoch auch, dass der moderne bayrische Staat entstehen konnte. Aus dem Hofmark des Stiftes bildeten sich die 3 politische Gemeinden Böbing, Wildsteig und Rottenbuch.
1818 wurde Böbing dann zu einer eigenständigen Gemeinde erhoben. Man zählte damals 111 Familien. 1867 hatte Böbing 133 Hausnummern. Aus vornehmlich landwirtschaftlichen Strukturen entstanden mehr und mehr handwerkliche Betriebe im Dorf. Der Schulsprengel mit dem nun eigenen Pfarrbezirk wurde ebenfalls frühzeitig nach Böbing gelegt. Gewachsen ist das Dorf vor allen in den letzten Fünzigerjahren. Durch die Ansiedlung von Einheimischen aber auch von Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg entstanden neue Siedlungen um den alten Ortskern. In den letzten Jahren hat sich die Bevölkerung fast verdoppelt. Von 739 Einwohnern im Jahre 1867 auf 1407 im Jahre 1990.
Seit der Gemeindereform in 1978 bildet Böbing eine Verwaltungsgemeinschaft mit Rottenbuch. Dadurch blieb die politische Eigenständigkeit beider Gemeinden erhalten.

In den folgenden Jahren entwickelte sich der Ort stetig weiter. War er 1970 noch unter 1000 Einwohner, so sind in Böbing 2021 bereits 1955 Einwohner gemeldet.

Ein weiterer wichtiger Schritt waren die Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung ab 2003. Etliche Bauvorhaben hätten ohne das imense Engagement von Vereinen und Bügern nie gestemmt werden können. Zudem war der Böbinger Haushalt trotz der diversen Fördermaßnahmen außerordentlich belastet worden.
Trotz allen entschloss man sich 2010 am Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilzunehmen. Weitblick und Motivierungs-Kunst haben dieses anspruchsvolle Projekt gleichsam zum stetigen Wachsen und erfolgreichen Aufblühen gebracht. Durch vereinsübergreifende Zusammenarbeit, ehrenamtliches Engagement und aktives sich Einbringen erreichten die Böbinger 2011 beim Bezirksentscheid „Gold“.


Beim Landesentscheid 2012 wurde Böbing Landessieger und am 24. Januar 2014 wurde es entschieden! Böbing gewinnt die Silbermedaille auf Bundesebene.

 

 

Das Böbinger Wappen:

Das Wappen von Böbing

Wappenbeschreibung

Unter silbernem Schildhaupt, darin ein durchgehendes rotes Kreuz,
in Blau eine bewurzelte goldene Buche.

Wappengeschichte

Das Kreuz im Schildhaupt verweist als Symbol des heiligen Georg auf das Patrozinium der Pfarrkirche von Böbing. Die bewurzelte Buche wurde aus dem Wappen des Klosters Rottenbuch übernommen, mit dem Böbing vom 11. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 eng verbunden war. Böbing kam 1074 als erstes Ausstattungsgut an das von Herzog Welf IV. von Bayern gegründete Augustinerchorherrenstift und bildete bis 1803 eine Klosterhofmark. Auch das Patronatsrecht über die Pfarrkirche St. Georg lag seit 1270 bei Rottenbuch.

Wappendaten

Wappenführung seit 1979
Rechtsgrundlage: Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Oberbayern
Beleg: Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 12.03.1979