Kinderkrippe St. Hedwig

Willkommen bei der Zwergengruppe

Alter der Kinder

Die Zwergengruppe kann von Kindern im Alter von einem bis drei Jahren besucht werden. Bei freien Plätzen werden auch Kinder über drei Jahren, die sich in einer überschaubaren Gruppe wohler fühlen, aufgenommen.

Gruppengröße

In der Krippengruppe stehen 24 Plätze zur Verfügung. Ein unter 3-jähriges Kind belegt zwei Plätze. Die über 3-jährigen Kinder belegen als Regelkinder jeweils einen Platz.

Es werden auch Kinder mit Handikap aufgenommen. In diesem Fall belegt das Kind drei Plätze.

Krippenräume

Der kleinkindgerecht eingerichtete Gruppenraum ist ausgestattet mit einer Hochebene, einer großen Kuschelecke, Teppichen zum Bauen und für Rollenspiele und viel Platz zum Bewegen. In dem gemütlichen Essbereich werden die täglichen Mahlzeiten eingenommen.

Ein weiterer, etwas kleinerer Raum ist als Schlaf- und Ruheraum eingerichtet. Jedes Kind hat seinen eigenen Schlafplatz, dort wartet ein persönliches Kuscheltier auf den kleinen Schläfer.

Der Sanitärbereich hat in diesem Alter eine besondere Bedeutung, die ersten Schritte in ein Leben ohne Windel beginnen hier.

Der Wickeltisch ist mit einer breiten Treppe ausgestattet. Mit dessen Hilfe können die Kleinkinder selbstständig zum Wickeln hoch krabbeln. Die Kinder sind in der Lage, eigenhändig den Wasserhahn und die Toilettenspülung zu benutzen. Mit Interesse beobachten sich die Kinder hier gegenseitig beim Toilettengang und plantschen beim Händewaschen mit Wasser.

Zum Ausleben des Bewegungsbedürfnisses, zum täglichen Laufen, Springen und Klettern wird der große Turnraum genutzt.

Das Personal

Das pädagogische Personal besteht je nach Anzahl der Kinder aus einer Erzieherin, einer Kinderpflegerin und einer zusätzlichen Betreuungsperson (Praktikantin).

Öffnungszeiten

Die Kinderkrippe ist von Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet.

Die Bring- und Abholzeiten richten sich flexibel nach den Bedürfnissen der Kinder und Familien. Lediglich von 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr, während der Ruhezeit, bitten wir, die Kinder nur in Ausnahmefällen abzuholen.

Die Schließtage während des Kindergartenjahres betragen maximal 30 Tage. Sie werden zu Beginn des Kindergartenjahres bekannt gegeben.

Eingewöhnung

Der Eintritt in die Krippe stellt für das Kind – genauso wie für die meisten Eltern – eine ungewohnte Übergangssituation dar. Für das Kind bedeutet dies in den ersten Wochen sich in eine fremde Welt zu wagen, umgeben von fremden Personen. Das Kind muss eine Beziehung zu einer ihm unbekannten Betreuungsperson aufbauen. Das Zusammensein mit vielen Kindern ist ebenfalls ungewohnt und neu. Es muss seinen gewohnten Tagesablauf dem der Gruppe anpassen sowie eine mehrstündige Trennung von den Eltern verkraften. Die Erfahrungen die das Kind mit dieser ersten Übergangssituation macht, sind prägend für sein weiteres Leben. Deshalb ist eine positive Erfahrung von großer Wichtigkeit für das Kind.

Der Eingewöhnungsprozess in unserer Krippe wird so gestaltet, dass das Kind die Erfahrung machen kann: „Ich werde nicht alleine gelassen, ich bekomme Unterstützung, solange ich sie brauche.“

So wird eine gute Grundlage dafür geschaffen, dass sich das Kind in der Einrichtung von Anfang an wohlfühlen kann, seine Entwicklung positiv verläuft und es an Sicherheit gewinnt. Die Eingewöhnung findet in Anlehnung an das „Berliner Modell“ statt und wird im Erstgespräch ausführlich besprochen.

Tagesablauf

Der tägliche Ablauf orientiert sich grundsätzlich an den Bedürfnissen der Kinder. Dennoch kommt die Kinderkrippe nicht ohne tägliche Struktur aus. Strukturen sind Bestandteile des pädagogischen Angebotes und geben den Kindern Halt und Sicherheit.

Ein Tag in der Kinderkrippe:

7.30 – 9.00 Uhr Bring-Zeit/Freispielzeit

In dieser Zeit können die Kinder gebracht werden. Während der Bring-Zeit gehen die Kinder selbst gewählten Beschäftigungen nach (z. B. Spielen auf dem Teppich, Malen am Basteltisch, Bücher anschauen, in der Kinderküche kochen…). Auch spezielle Einzel- oder Kleingruppenangebote mit besonderen Spielen oder Bastelmaterialien haben hier Platz und Zeit.

9.00 – 9.15 Uhr

Wir beginnen den Tag mit einem gemeinsamen Morgenkreis. Es werden Lieder gesungen und Fingerspiele gemacht, kleine Geschichten erzählt oder Bilderbücher betrachtet.

9.15 – 10.00 Uhr

Wir beten gemeinsam ein Tischgebet. Anschließend frühstücken wir.

10.00 – 11.30 Uhr Freispiel und Angebotszeit

In dieser Zeit gibt es die Möglichkeit zum freien Spielen. Auch können hier noch spezielle Angebote stattfinden. Außerdem gehen wir fast täglich in den Garten. Bei Regenwetter bewegen wir uns in der Turnhalle.

11.30 Uhr

Wir decken die Tische für das frisch zubereitete Mittagessen.

12.00 – 14.30 Uhr Individuelle Ruhezeiten

Diese orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder.

14.30 Uhr kleiner Imbiss

14.30 – 16.00 Uhr Spielzeit

Zwischendurch werden die Kinder gewickelt bzw. gehen auf die Toilette.

Bei der Gestaltung des Tagesablaufes ist es wichtig, dass die Kinder frei entscheiden können wie sie ihre Zeit bei uns verbringen möchten. Unsere räumliche Gestaltung bietet den Kindern viele Möglichkeiten, Bewegung, Ruhe und Entspannung zu erleben. Um dem Bewegungsdrang der Kleinen gerecht zu werden, verbringen wir möglichst bei jeder Witterung viel Zeit im Garten oder mit den Krippenwägen im Dorf.

Der zeitliche Rahmen unseres Tagesablaufes wird so gestaltet, dass er den individuellen Bedürfnissen des Kindes nach Aktivität und Ruhe, nach Anspannung und Entspannung und nach Nahrungsaufnahme entspricht. Die Kinder bekommen eine notwendige Sicherheit, wenn der Tagesablauf strukturiert und eine immer wiederkehrende Regelmäßigkeit vorhanden ist.

Erfahrungs- und Lernangebote

Grundsätzlich bieten wir den Kindern alles an, was ihnen Freude und Spaß bereitet und zugleich ihre Entwicklung unterstützt. Dabei orientiert sich unsere pädagogische Arbeit am Erfahrungs- und Entwicklungsstand der Kinder.

Ein wichtiger Bestandteil für Krippenkinder ist hierbei die ganzheitliche Förderung durch die Sinneserfahrung. Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Tasten sind von großer Bedeutung, um sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen. Wir setzen dies um z. B. durch Barfußlaufen, Kneten, Ballspielen, Rascheln mit Herbstlaub.

Außerdem haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit, mit den unterschiedlichsten Materialien wie Papier, Kleister, Fingerfarben, Naturmaterialien Erfahrungen zu sammeln, um somit auch ihre Motorik und Kreativität anzuregen.

Durch das miteinander sprechen, durch Fingerspiele und Bilderbücher fördern wir die Sprachentwicklung der Kinder.

Die Freude an der Musik wird durch Singen, Bewegungsspiele und musizieren mit Orffinstrumenten unterstützt.

Die motorische Förderung geschieht durch Klettern, Rutschen, Dreirad fahren, Balancieren sowie Ausschneideübungen oder beispielsweise Auffädel- und Steckspiele.

Die Kinder erleben den christlichen Glauben durch tägliches Beten, religiöser Lieder und Feste wie Weihnachten und Erntedank.

Selbstständigkeit und Selbstvertrauen

Es ist uns wichtig, die Persönlichkeit eines Kindes zu respektieren und behutsam mit ihm umzugehen. Auch kleine Kinder setzen sich bereits aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und bestimmen ihre Entwicklung mit. Deshalb ist es uns ein Anliegen, auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder einzugehen.

Selbst mitbestimmen zu dürfen bedeutet: Vertrauen in sich und seine Entscheidungen zu erlangen und sich positiv als gestaltend zu erleben.

Pädagogische Ziele

Das Kind steht als Gesamtpersönlichkeit mit seiner Einzigartigkeit im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Es gilt, Interessen und Bedürfnisse des Kindes zu erkennen, seine Stärken und Schwächen ernst zu nehmen und seine Entwicklungsschritte zu unterstützen und zu begleiten.

Damit die Trennung von zu Hause, von Mama und Papa nicht als zu schwer erlebt wird, ist sein „sich wohl fühlen“ in der Zwergengruppe unser wichtigstes Ziel. Hier bietet der Raum mit seinen Farben und seiner Ruhe einen entsprechenden Rahmen. Entscheidend ist jedoch die liebevolle Annahme durch die Erzieherin. Sie ergänzt die Mutter- oder Vaterstelle und gibt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Der Ablauf des Tages mit seinen Ritualen uns seinem gleichbleibenden Rhythmus unterstützt das.

Körperpflege

Für die gesunde Entwicklung der Kinder spielt das körperliche Wohlbefinden eine große Rolle. Darum ist das Weitervermitteln von Kenntnissen und Fähigkeiten der Körperpflege eine wichtige Aufgabe unserer Arbeit. Die Kinder lernen beispielsweise, sich die Hände zu waschen, sie abzutrocknen, sich mit Hilfe an- und auszuziehen. Dabei ist es wichtig, dass die Tätigkeiten von den Kindern als etwas Angenehmes empfunden werden und zum eigenen Wohlbefinden beitragen.

Die Kinder werden regelmäßig gewickelt und erleben dabei positive Zuwendung und eine vertrauensvolle Atmosphäre. Aufgrund der regelmäßigen Wiederholungen lernen die Kinder, diese Situation als etwas Natürliches und Positives zu empfinden. Sie entscheiden selbst, ob sie bereits auf die Toilette gehen können oder wollen.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns die Grundlage für eine gelingende pädagogische Arbeit. Eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern schafft uns die Möglichkeit, die individuellen Bedürfnisse der Kinder kennenzulernen und auf sie eingehen zu können. In regelmäßigen Gesprächen pflegen wir den Kontakt zu den Eltern, um Erfahrungen austauschen zu können. Wir sehen uns als Partner in der Erziehung der Kinder und als Ergänzung zum Elternhaus. Es ist uns wichtig, dass die Eltern uns Wünsche, Anregungen und Kritik mitteilen. So gestalten sie aktiv das Krippengeschehen mit. Uns liegt am Herzen, dass auch die Eltern sich in unserer Krippe wohl fühlen. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern zum Wohle der Kinder.

Einzelintegration

Der Grundgedanke der Integration von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern möchte das natürliche und vorurteilsfreie Zusammenleben der verschiedensten Kinder fördern. Die Kinder lernen sich mit ihren Stärken und Schwächen kennen und akzeptieren, sie erlernen einen respekt- und rücksichtsvollen Umgang miteinander.

Einem Kind, das einen Integrationsplatz erhält, wird in hohem Maße Wertschätzung entgegengebracht. Seine Bedürfnisse und Interessen werden ernst genommen und angemessen unterstützt. Verlässliche Bezugspersonen reagieren feinfühlig auf die Emotionen des Kindes.

Das Kind wird zur aktiven Teilnahme am Geschehen in der Gruppe angeregt. Bei Aufgaben, die sich für das Kind stellen, ist es uns wichtig, dass es sich auch an schwierige Herausforderungen herantraut und diese entsprechend seiner Fähigkeit selbständig bewältigt. Für seine Leistung, seine Werke und Lernfortschritte erhält es Anerkennung und Lob.

Eine qualitativ hochwertige Förderung des Kindes ist unser aller Ziel. Deshalb ist die Kooperation von Eltern, Therapeuten und Erziehern ausgesprochen wichtig. In Gesprächen werden dokumentierte Beobachtungen besprochen und Förder- und Entwicklungspläne erstellt. Ergänzend dazu ist der Austausch in sogenannten „Tür-und-Angel-Gesprächen“ für die Betreuungspersonen der direkteste Weg, über die Befindlichkeiten des Kindes zu berichten.

Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung / § 8 a SGB VIII

Dem Jugendamt kommt für den Schutz der Kinder eine besondere und gesetzlich geregelte Aufgabe zu. Deshalb ist der Träger der Einrichtung im Falle einer drohenden Gefährdung des geistigen, körperlichen oder seelischen Kindeswohls dazu verpflichtet, mit dem Jugendamt zu kooperieren. Hinweise können sich zeigen in der Wohn- und Familiensituation, im Erziehungsverhalten, in mangelnder Entwicklungsförderung, traumatisierenden Lebensereignissen sowie im sozialen Umfeld.

Bei der Aufnahme eines neuen Kindes in der Einrichtung sollen die Eltern lt. § 3 AVBayKiG Kinderschutz (4) eine Bestätigung der Teilnahme des Kindes an der letzten fälligen altersentsprechenden Früherkennungsuntersuchung (U1 bis U9 sowie J1) vorlegen. Die Vorlage des U-Heftes wird in der Einrichtung dokumentiert.

Nichtsdestotrotz ist unser primäres Ziel, den Kontakt mit den Eltern auch in Krisensituationen so zu gestalten, dass die Entwicklung des Kindes weiterhin im Mittelpunkt steht. Jede Intervention dient dem Ziel, die Erziehungsberechtigten wieder in die Lage zu versetzen, Gefahr für ihr Kind abzuwenden sowie eine gezielte Entwicklungsförderung in den Blick zu nehmen.

Perspektive

Vieles von dem, was ihre Kinder bei uns in der Krippe lernen, tragen sie nicht am Ende des Kindergartentages in Händen nach Hause. Dennoch lernen und erfahren sie bei uns eine Menge über sich selbst und die weite Welt, indem sie als „Forscher“ mit offenen Augen und Ohren, einem weiten Herzen und einer tatkräftigen Hand durch den Alltag gehen. Diese Qualitäten zu fördern und den Mut und das Vertrauen ins Leben zu unterstützen.

Das wünschen wir für Ihr Kind

sowie Ihnen als Eltern und uns als Team.